Das neue Jahr begann für viele Schachspielende wieder traditionell mit dem Untergrombach Open, das vom 2. bis 6. Januar bereits zum 41. Mal stattfand. Seit Ende der Corona-Krise wurde das Turnier immer beliebter und verzeichnete mit 261 Teilnehmenden zum zweiten Mal in Folge eine neue Rekordbeteiligung. Im Dezember musste sogar ein Anmeldestopp verhängt werden.
Das Turnier war wieder hervorragend organisiert und verlief unter der Leitung von Ralf Toth und seinem Team sehr harmonisch und ohne Zwischenfälle ab. Wer nicht mitspielte oder vor Ort kiebitzte, konnte sich durch die Rundenberichte auf der Homepage des SC Untergrombach stets aktuell über das Geschehen informieren.
Auch für das leibliche Wohl der Aktiven und der Zuschauer war bestens gesorgt. Täglich ein warmes Mittagessen und eine große Auswahl an selbstgebackenen Kuchen und Torten anzubieten, ist eine Leistung, vor der man nur den Hut ziehen kann. Chapeau!
Das sportliche Niveau kam nicht ganz an das des Vorjahres heran, aber dafür gab es mit dem noch titellosen Quang Thai Ngo einen Überraschungssieger. Der Aachener Spieler startete mit 6 Punkten aus 6 Partien fulminant und sicherte sich in der Schlussrunde mit einem ausgekämpften Remis gegen den Turnierfavoriten IM Ruben Köllner den alleinigen Turniersieg.
Die Schachfreunde Forst stellten mit Karl Dauner, Patrick Holzwarth, David Scheja und Jürgen Staudt vier Teilnehmer im A-Turnier. Im B-Turnier spielte in diesem Jahr leider kein Forster Aktiver mit.
Karl Dauner fand mit 2 Remisen etwas schwer in den Wettbewerb, wobei die verpasste Siegchance in der zweiten Runde schon ärgerlich war.
Es folgte ein klarer Sieg in Runde 3 und eine ebenso klare, wenn auch verschmerzbare Niederlage in der 4. Runde. Durch ein leistungsgerechtes Remis in Durchgang 5, einen schwer erkämpften Erfolg in der 7. Runde und ein Kurzremis in der letzten Partie kam Karl am Ende auf 4 Punkte, die ihn nicht ganz zufriedenstellten und 16 DWZ-Punkte kosten werden.
Gleich zu Beginn bekam Patrick Holzwarth an Brett 1 eine kostenlose Schachlektion von IM Köllner erteilt, der als Schachtrainer dafür normalerweise ein Honorar verlangt. Nach dem Remis in Runde 2 unterlag Patrick dann im 3. Durchgang einem hochtalentierten KSF-Jugendlichen. Die nachfolgende Remisserie in den Runden 4 bis 6 entsprach in etwa den Erwartungen. Durch seinen abschließenden Sieg endete das Turnier für Patrick versöhnlich. Mit erzielten 3 Punkten fehlte ihm zu einer ausgeglichenen DWZ-Bilanz aber ein halber Zähler.
Bei David Scheja wechselten sich in den ersten 4 Durchgängen Niederlagen gegen stärkere mit Siegen gegen schwächere Gegner ab, typisch für ein Open. In der 5. Runde bekam David dieselbe Eröffnungsvariante wie bei seiner Niederlage in Runde 3 aufs Brett. Da er die Variante zwischenzeitlich nochmals angeschaut hatte, gelang ihm ein überzeugender Sieg. Nach der zu erwartenden Niederlage in der Vorschlussrunde, zahlte sich in der letzten Partie erneut Davids Eröffnungsvorbereitung aus und bescherte ihm ein leichtes Remis gegen einen nominell besseren Kontrahenten. Mit 3,5 Punkten und 16 gewonnen DWZ-Punkten kann David sicherlich zufrieden sein.
Gesundheitlich angeschlagen, ließ Jürgen Staudt in diesem Turnier seine sonst vorhandene Zähigkeit etwas vermissen. Nach einem Sieg und einem Remis in den ersten beiden Runden, kassierte er 3 Niederlagen in Folge, zwei davon allerdings gegen sehr starke Spieler. Die 1,5 Punkte aus den beiden letzten Runden reichten dann nicht mehr für ein passables Ergebnis. Mit 3 Punkten und einem herben Verlust von 32 DWZ-Punkten beendete Jürgen das Turnier, für das er sich sicher mehr vorgenommen hatte.
Auch wenn das Untergrombach Open 2025 für die meisten Forster Spieler eher enttäuschend verlief, freuen wir uns auf die 42. Auflage im nächsten Jahr!
Bericht: Karl Dauner
Foto: Gerhard Brückel