Da die Forster Erste nicht in Bestbesetzung antreten konnte, war schon vorab klar, dass das Auswärtsspiel beim Tabellenletzten Conweiler kein Selbstläufer werden würde.
6. Spieltag: Landesliga Nord 2: Conweiler - Forst 3,5 : 4,5
Diese Einschätzung bestätigte sich bereits nach der ersten beendeten Partie. Rafael Yurten manövrierte sich schon in der Eröffnung in eine schwierige Lage. Bauernverlust und schlechte Figurenkoordination führten im weiteren Verlauf zur absehbaren Niederlage.
Den ersten halben Zähler für Forst brachte das wohl von gegenseitigem Respekt geprägte, frühe Remis von André Kesselring. Es sollte die einzige Punkteteilung in der umkämpften Begegnung bleiben.
Steffen Hoffmann glich mit seinem Sieg den Rückstand aus. Durch eine versteckte Drohung, die sein Gegner nicht beachtete, gewann Steffen eine Figur und verwertete seinen Materialvorteil sicher.
Leider geriet Forst gleich wieder ins Hintertreffen, weil Markus Wiederspahn nach Materialverlust mit Turm gegen Läuferpaar nichts mehr ausrichten konnte und aufgeben musste.
Julian Dauner sorgte durch eine sauber vorgetragene Partie, mit Hilfe eines starken Freibauern und eines auf die gegnerische Grundreihe eingedrungenen Turms prompt für den Ausgleich.
Bei Harald Löffler hingegen kippte die Partie zu seinen Ungunsten, als er in ausgeglichener Stellung bei knapper werdender Bedenkzeit einen Turmzug übersah, der ihn nach und nach auf die Verliererstraße brachte.
Zum Glück war auf Franz Bolz Verlass. Mit seinem 4. Sieg in dieser Saison erhielt er die Hoffnung auf den Mannschaftssieg am Leben. Dieses Mal führte nicht ein Königsangriff zum Erfolg, sondern ein im Mittelspiel gewonnener Bauer, zu dem sich später noch ein zweiter gesellte. Seinen Materialvorteil verwertete Franz dann im Endspiel ohne Probleme.
In der letzten noch laufenden Partie tat sich Karl Dauner trotz nomineller Überlegenheit lange Zeit schwer, einen Vorteil herauszuholen. Erst ein unscheinbarer Fehler seines Gegners direkt nach der Zeitkontrolle ermöglichte den Übergang in ein gewinnbringendes Turmendspiel.
Damit war der wichtige Arbeitssieg in trockenen Tüchern und die Forster Erste kann als Tabellenvierter sorgenfrei in das letzte Drittel der Saison gehen. Am nächsten Spieltag fällt möglicherweise bereits eine Vorentscheidung um den Aufstieg, wenn die ersten 4 Teams der Tabelle in direkten Vergleichen aufeinandertreffen.
Bericht: Karl Dauner