Die Forster Erste hatte zum Saisonauftakt den Aufsteiger aus Niefern-Öschelbronn zu Gast. Da sich die Gäste vor der Saison mit zwei Spielern verstärkt hatten, trafen in Forst zwei absolut gleichwertige Mannschaften aufeinander.
Bereits nach einer Stunde fuhr Gerhard Brückel nach einem Fauxpas seines Gegners, der eine Figur einstellte, den ersten Punkt für Forst ein und nutzte anschließend die Gelegenheit, das aktuelle Geschehen im Bild festzuhalten.
Forst 1 spielt mit dem Rücken zum Spiegel: v.l. Klaus Häfner, Steffen Hoffmann, Karl Dauner, Martin Fohler, Julian Dauner
Julian Dauner spielte am 1. Brett eine blitzsaubere Partie, ließ gegen den Nieferner FIDE-Meister nichts zu und hatte sogar die angenehmere Stellung. Im Endspiel kam es dann zu vielen Vereinfachungen und völligem Ausgleich, wonach sich die beiden Kontrahenten die Hand zum Friedensschluss reichten.
Am Nebenbrett bemühte sich Harald Löffler zunächst erfolgreich die Stellung im Gleichgewicht zu halten. Nach dem schwächenden Vorstoß seines f-Bauern kam er jedoch in Nachteil. Zum Glück fand sein Gegner keinen Ansatzpunkt, um seinen Vorteil zu verwerten und war mit einem Remis zufrieden.
Nachdem es Steffen Hoffmann versäumte hatte, sich in der Eröffnungsphase, nach einem ungenauen Zug seines Gegenübers, den kleinen Vorteil des Läuferpaars zu sichern, teilte man nach ausgeglichenem Partieverlauf an diesem Brett ebenfalls den Punkt.
Auch Karl Dauner erkämpfte sich nach frühem Bauernverlust ein Remis, benötigte dafür aber das Glück des Tüchtigen. In der folgenden Stellung unterlief dem Gästespieler ein Fehler, der seinen Vorteil sofort zunichte machte. Dieser fasste den Spielverlauf treffend mit folgenden Worten zusammen: "Wie gewonnen, so zeronnen".
Unser Senior Klaus Häfner zeigte beim Debut in der Ersten eine gute Leistung und besiegte seine erfahrene Gegnerin im Turmendspiel. Davor wogte die Partie hin und her und erst um den 50. Zug herum schlug das Pendel anhaltend zugunsten des Forster Spielers aus.
Leider musste Martin Fohler in einer wechselvollen Partie trotz langer und ideenreicher Gegenwehr die einzige Forster Niederlage quittieren. In folgender Stellung unterlief Martin der entscheidende Fehler.
Zum Matchwinner avancierte Markus Wiederspahn nach einer feinen Abwehrleistung, die er mit dem Bau einer unüberwindbaren Festung krönte. Nach fast 6 Stunden Spielzeit stellte sein Gegenüber die Gewinnversuche ein und besiegelte damit den etwas glücklichen, aber durch Kampfgeist und Zähigkeit nicht unverdienten Forster Erfolg.
Bericht: Karl Dauner