5. Spieltag: Landesliga Nord 2: Forst - Durlach 6:2

Beim Heimspiel traf am 5. Spieltag der Verbandsliga-Absteiger Forst auf den Bereichsliga-Aufsteiger aus Durlach. Die Aufstellungen beider Mannschaften ließen einen engen Kampf erwarten, beim dem Durlach leicht favorisiert war. 


Aber bereits nach einer Stunde erhielten die Ambitionen der Gäste einen herben Dämpfer, als nämlich am zweiten Brett das Handy des Durchlacher Spielers klingelte und damit laut Reglement die Partie für Harald Löffler als Sieg gewertet wurde.
Nicht viel länger dauerte die Begegnung am Nebenbrett bei Markus Wiederspahn. Da sein höher eingeschätzter Kontrahent zwar solide, aber wenig druckvoll spielte, konnte Markus seine einzige Schwäche, einen rückständigen Bauern, bald auflösen. Nach einigen Abtauschaktionen zeigten beide Spieler kein Verlangen mehr, die völlig ausgegelichene Stellung weiterzuspielen und einigten sich auf Remis.
Karl Dauner erzielte das gleiche Ergebnis, wobei er allerdings die meiste Zeit am Drücker war und die Partie erst nach einem ungünstigen Abtausch in ein remisliches Endspiel überging.
Ganz anders verlief das Spiel bei Martin Fohler. Nach der gegnerischen langen Rochade schien Martin Angriffschancen zu haben, die sein Gegenspieler mit einem kreativen und wohl korrekten Figurenopferangebot konterte. Martin nahm das Angebot an, musste dann aber auf die Rochade verzichten, sah sich einem starken Freibauern gegenüber und hatte zudem Probleme, seine Entwicklung zu beenden. Zum Glück fand der Durlacher Spieler nicht die besten Züge und stellte dann auch noch die Qualität ein. Mit einem Turm mehr ließ Martin nichts mehr anbrennen und holte sich den ganzen Punkt.
Auch André Kesselring benötigte Caissas Hilfe um zu gewinnen. In einem damenlosen Mittelspiel und dem nachfolgenden Endspiel stand er eher etwas schlechter, ehe sein Gegner in Zeitnot eine Figur einstellte.
Die 4:1 Führung kam nun Franz Bolz zugute. Als Franz' Angriff am Königsflügel ins Stocken geriet, ergriff sein Gegenüber selbst am anderen Flügel die Initiative. Jedoch verzichtete der Durlacher Spieler angesichts des Zwischenstands auf einen möglichen Damentausch und den Übergang in ein remisträchtiges Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern. Stattdessen kam Franz nach einem gegnerischen Fehler zu einem sehenswerten Mattangriff, dessen Ende sich sein Gegner nicht mehr zeigen lassen wollte und aufgab.
Damit war der Sack zu und für die Gäste ging es nur noch um Ergebniskosmetik.
Am Spitzenbrett konnte Julian Dauner trotz Bauerngewinns die zähe Verteidigung des besten Durlachers nicht durchbrechen. Nach einem ungenauen Zug im Mittelspiel und im Leichtfigurenendspiel verflüchtigte sich Julians Vorteil und die Punkteteilung war unterschriftsreif.
In der letzten noch laufenden Partie hatte Steffen Hoffmann trotz großen DWZ-Nachteils seine Stellung gut zusammengehalten. In einem ausgeglichenen Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern unternahm der Gästespieler angesichts Steffens knapp gewordener Zeit einen gewagten Gewinnversuch, der auch nach hinten hätte losgehen können. Steffen war jedoch nur auf die Absicherung des Unentschiedens bedacht, das kurz darauf in völlig ausgeglichener Position auch vereinbart wurde.
Dieser deutliche Sieg nach ungewöhlichem Verlauf bringt Forst dem Minimalziel Klassenerhalt einen großen Schritt näher.

Bericht: Karl Dauner