Die Forster Erste hatte sich vorgenommen, die Saison mit einem Sieg gegen die 3. Mannschaft der Karlsruher Schachfreunde zu beenden. Daraus wurde leider nichts, da die Karlsruher überraschend stark aufgestellt hatten.
Am Ende einer großen Abholzungsaktion im Zentrum kam es bei Julian Dauner zu einem Bauernendspiel, bei dem ihm ein schwer zu sehender Randbauernzug wohl eine Gewinnstellung eingebracht hätte. In Zeitnot spielte Julian jedoch ungenau, so dass sein Gegner unverhofft eine Siegchance bekam, die dieser aber nicht nutzte. Die Partie endete danach remis durch Dauerschach.
Bei Harald Löffler wurden bereits im 5. Zug die Damen getauscht. Im folgenden damenlosen Mittelspiel erarbeitete sich Haralds Kontrahent etwas Vorteil, war aber nach 20 Zügen mit einem Remis zufrieden.
In ausgeglichener Stellung brachte Markus Wiederspahn ein Scheinopfer, das aber nichts einbrachte. Im weiteren Partieverlauf stellte Markus dann eine Qualität ein und stand auf Verlust. Sein Karlsruher Gegenspieler schaffte es in der Folge aber mehrfach nicht, den Sack zuzumachen. Am Ende stand ein Damenendspiel auf dem Brett, das nicht zu gewinnen war und remis gegeben wurde.
Bei Martin Fohler verlief die Partie lange in ausgeglichenen Bahnen. Erst durch ein fehlerhaftes Schlagen seiner Gegnerin im 25. Zug, der zu einem Figurenverlust wegen einer Fesselung führte, wurde das Gleichgewicht zugunsten von Martin gestört. Die Mehrfigur verwertete Martin souverän.
Ein verfrühter gegnerischer Bauernvorstoß im Zentrum bescherte Karl Dauner eine vorteilhafte Stellung. Der ständig wachsende Druck auf die hängenden Zentrumgbauern gipfelte in der Eroberung eines derselben. Da kein Gegenspiel in Sicht war und auch der zweite Zentrumsbauer langfristig verloren gegangen wäre, gab der Karlsruher Spieler die perspektivlose Partie auf.
Leider gingen die hinteren 3 Bretter verloren, was angesichts der nominellen Karlsruher Überlegenheit von 100, 150 und fast 200 DWZ-Punkten zu befürchten war.
Steffen Hoffmann erwischte keinen guten Tag und wurde nach einigen ungenauen Zügen von seinem Gegner überspielt. In schlechter Stellung übersah er dann noch einen Turmverlust und gab auf.
Auch bei Franz Bolz verlief die Partie sehr einseitig zugunsten des Karlsruher Spielers. Mit umrochiertem König, mangelnder Figurenkoordination und fehlendem Gegenspiel hatte Franz den gegnerischen Damenflügel- und Zentrumsaktionen nichts entgegenzusetzen und verlor entscheidend Material.
Elias Herrero geriet bei seinem Debut in der Ersten aus der Eröffnung heraus in eine passive Stellung. Die gegnerische Initiative war sehr stark und so führte der wachsende Druck schließlich zu einem Figurenverlust.
Trotz dieser abschließenden Niederlage beendete die Forster Erste die schwierige Spielzeit mit einer überdurchschnittlichen Performance.
Harald Löffler spielte mit einer DWZ-Leistung von 2134 Punkten eine überragende Saison. Auch Karl Dauner und Franz Bolz können mit ihrem Abschneiden und deutlichem DWZ-Zugewinn sehr zufrieden sein. Fast alle weiteren Stammspieler verzeichneten ein leichtes Plus, nur bei Martin Fohler stand am Ende ein kleines DWZ-Minus zu Buche.
Wenn man die Erwartungswerte der 9 Spieltage addiert, stellt man fest, dass Forst 3 Mannschaftspunkte und 4 Brettpunkte mehr erzielte, als zu erwarten war. Das ist zwar ein super Ergebnis, aber ohne die Zusatzpunkte wäre die Abstiegszone bedenklich nahe gerückt. Für die nächste Saison benötigt die Mannschaft etwas mehr Konstanz in der Aufstellung und vielleicht die eine oder andere Verstärkung, um wieder mehr ins Mittelfeld der Landesliga zur rücken. Schau'n mer mal.
Bericht: Karl Dauner
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